Rückblick 1. Mai
Doch, das eine oder andere Mai-Lied war am 1. Mai im Dorf zu hören. Auch wenn die Musiker „privat“ unterwegs waren, kamen sie mit dem Mailied bestens an. Je nach Familienbesetzung kam dann noch eine Polka oder ein Marsch dazu. Anders als sonst, aber eben am 1. Mai
Klopapier-Challenge
Besondere Herausforderung: Die Fautenbacher Musiker wurden von den Önsbachern aufgefordert ein Video rund ums Thema Klopapier zu drehen. Ein 400-Sekunden-Film aus 25 Clips gelang und ist auf den digitalen Kanälen (Facebook und Instagram) des Musikvereins zu finden.
Die Klopapier-Challenge
Was ist da los, wenn der „Frau Vorstand“ mitten im „Geschäft“ das Klopapier geklaut wird und der Ziege anschließend als Futter dient, wenn der Dirigent bei seiner „Sitzung“ nur eine leere Rolle (Klopapier) vorfindet oder „wegen fehlendem Klopapier“ die Probe ausfällt? Der Musikverein Fautenbach wurde von seinem Partnerverein eingeladen. Naja, eingeladen ist höflich formuliert. Die Önsbacher Musiker verlangten 30 Liter Bier oder man müsse ein Video innerhalb von 48 Stunden zum Thema Klopapier und Musik drehen – eine Challenge also. Die „Einladung“ flatterte als toll gedrehtes Video der „Hellaue“-Musiker auf die Handys, Tablets, Laptops und PCs der Ziwwlwängscht. Zunächst Funkstille. Sprachlosigkeit. Dann entwickelte ein Musiker ein Drehbuch zur Situation „Mir hän kei Klopapier me“. Danach „explodierten“ die kreativen Musikanten förmlich. Die Ideen sprudelten. Kurze Videoclips amüsierten die Kameradinnen und Kameraden in schneller Abfolge. Bis abends waren alle Drehs an Niclas Kiefer gemeldet. Der Jungmusiker meinte: „Wenn es keinen Hollywood-Blockbuster geben soll, kann ich die Szenen schneiden.“ Wow. Was für eine Leistung, die bewegten Bilder so zusammen zu packen, dass die Musik aus „Westside Story“ (Aufnahme aus dem Jahreskonzert 2019) perfekt passte. „Mega cooles Video“, „Super gemacht“, „Geiler Verein“, „Ich bin begeistert“ – so lauten einige Jubelbemerkungen der Fautenbacher zum Endprodukt. Das haben die Önsbacher mittlerweile erhalten. Und auch die Musiker aus Oberachern, Sasbach und Wangen am See, verbunden mit der Frage „Habt ihr noch Klopapier?“ Jetzt sind die Fautenbacher gespannt, ob und was die drei Vereine „on Air“ stellen. Der „Film-Sonntag“ zeigte aber auch, wie sehr sich die Musiker vermissen.
1. Mai
Ein Foto wie dieses vom letzten 1. Mai-Spielen (2019) wird es am Corona-Maifeiertag nicht geben. Der Musikverein sagt die offizielle Mai-Tour durchs Dorf ab. Es können leider nicht die geforderten Vorschriften eingehalten werden, wenn man an der Tradition der „Stationen“ und am „zu-Fuß-durchs-Dorf“-Marschieren festhalten wolle, sagt der Vorstand.
Klare Vorgabe des Bundes Deutscher Blasmusikverbände. Am 1. Mai gilt die Landesverordnung: „Aktuell darf man im öffentlichen Raum nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Haushalts unterwegs sein.“ Ansammlungen im nichtöffentlichen Raum (also auf privatem Gelände) mit mehr als fünf Personen bleiben grundsätzlich verboten. Ausgenommen sind unter anderem in gerader Linie Verwandte, heißt es weiter. Daraus folgt für den Musikverein, dass die bisherige Form des 1. Mai-Spielens nicht sein kann. Die Vorstandschaft hat die Musiker aber animiert, um 18 Uhr (wie an den vergangenen Sonntagen) an den Fenstern, auf Terrassen und Balkonen zu musizieren.
Blasmusik in Fautenbach
„Blasmusik in Fautenbach“ hätte es am Samstag, 4. April, geheißen. Dafür Tristesse in den Reihen der Musiker. Unter den Klarinettistinnen nicht ganz. Die verabredeten sich via Skype am Laptop zu einer „After-Konzert-Party“: Klarinette in der Hand, Uniform angezogen und dann Prost! „Wenn wir uns in echt schon nicht sehen konnten, dachten wir, wir machen eben ein ‚Heimkonzert‘.“ Die Idee erntete tosenden digitalen Beifall in der Musikvereinsgruppe. Dort waren am Sonntagabend auch diejenigen zu sehen und zu hören, die das „Badnerlied“ um 18 Uhr spielten. Am „Burgert-Eck“ wurde dazu gesungen und in der Turnierstraße verbanden sich die „schrägen Nachbarn“ (Manz/Mark) zum Ensemble über „d’Stroß niwwer“. Das Musikmachen ruht also nicht ganz und man darf wieder gespannt sein, was am Ostersonntag passiert.
Wir bleiben Zuhause
So kreativ, wie die Jugendblaskapelle Fautenbach-Önsbach, kann man mit der Corona-Krise auch umgehen. Musiker fordern: „Wir bleiben zuhause – bleibt ihr es bitte auch“.