Ziwwle
In großen Schritten naht das Ziwwl-Fest am 12. und 13. Oktober. Unter anderem ernteten Manfred Burgert (l.) und Franz Sucher Zwiebeln mitsamt dem Kraut. Die roten und hellen Knollen werden nach dem Trocknen und Säubern zu den beliebten Zwiebelzöpfen geflochten.
Uniform
Seit über 30 Jahren trägt der Musikverein die Halbtrachten-Uniform mit dem Fautenbacher Mühlsteinwappen auf dem linken Oberarm der Trachtenjacke und auf der linken Seite der roten Weste. Jetzt wurde kräftig investiert, denn manche Musiker sind aus den Größen gewachsen oder neue kamen hinzu. Obwohl mit Kameraden getauscht werden konnte belief sich das Investitionsvolumen auf einen satten fünfstelligen Betrag. Der Aufwand kann deshalb finanziert werden, weil der Musikverein seit längerem eine Rücklage speziell für seine Textilien gebildet hatte.
MVF in Egelfingen Emmerfeld
Das frisch vermählte Ehepaar Sarah und Michael fühlte sich beim Musik-Marathon in Egelfingen sehr wohl. Es war ja das Hochzeitsgeschenk der Musiker, das sie im modernen Reisebus zu diesem Event führte, natürlich all inclusive. Dass Sarah die Musik im Blut hat, stellte sie aktiv im Schlagzeugregister unter Beweis. Beim Musikverein Kappelwindeck spielte sie ganz früher einmal Klarinette verriet sie den staunenden Musikkameraden. Jetzt hat sie der Alltag wieder. Während Michael bereits wieder an der Deutschen Schule in Nairobi unterrichtet, darf sie erst zum Jahresende nach Kenia nachreisen.
Nach dreistündiger Anreise lag das kleine Egelfingen auf der Schwäbischen Alb mit herrlicher Streuobstwiese als Festplatz vor den Fautenbacher Musikern. Klar, dass die Badische Fahne übergroß Einzug hielt, am Bühnengeländer festgezurrt wurde und kräftig die badische Nationalhymne geschmettert und gesungen wurde. Viele Solisten hatte Jürgen Mehrbrei aufgeboten, um den interessierten Zuhörern gute Unterhaltung zu bieten. Und das gelang ausgezeichnet. Dank der herzlichen Gastfreundschaft der Trachtenkapelle Egelfingen-Emerfeld fehlte es der Musikerschar auf der Bühne an nichts. Ein besonderes Lob gilt Claus Fritz. Es bestand immer wieder die Möglichkeit, die badische Heimat, natürlich das Ziwwl-Fest aber auch den Meerrettich, die Zwetschgen und andere Spezialitäten zu erklären, weshalb auch das Gastgeschenk mit repräsentativen Zutaten gefüllt war. Vorstand Matthias Metzger erzählte später: „Bis ich mit den Zwetschgen am Ende des Festgeländes ankam, waren fast alle weg. So gut schmeckten die.“ Musiker und Obstbauer Karl Lorenz hatte auch für die Busfahrt von der Sorte „Toptaste“ dabei. Sie schmeckten süß und würzig.
Überraschung für die Fautenbacher. Plötzlich stand Marianne Sammet geb. Weber (s’Romane) aus Jungnau auf der Bühne. Sie las in der Zeitung vom Gastspiel der Fautenbacher. Dann war klar, dass sie mit Ehemann Oliver mit dem Rad auf die Alb hochstrampeln wollte. Im Zwiegespräch mit Jürgen Mehrbrei erfuhr man Persönliches, unter anderem ist sie seit 17 Jahren in Jungnau verheiratet. Das Hallo mit vielen Bekannten und Nachbarn war groß und man konnte sich in der Pause noch kurz unterhalten.
Banner Dunajská Kapela
Dank der Familie Ferdinand Schindler steht das Werbebanner für den musikalischen Höhepunkt am Ziwwl-Fest an bester Werbestelle. Am Auffahrast zum Zubringer in Richtung Autobahn (nach der „Schmierbruck“) hat Fabian Sucher die optische Riesenanzeige platziert. Die Donau-Kapelle, wie sie auf Deutsch heißt, tritt auf und wird musikalisch für Furore sorgen. Denn in den Reihen des Europameisters der Blasmusik in der Profiklasse spielen absolute Spitzenmusiker aus der Slowakei und Mähren. Mehrheitlich sind die Männer auch Mitglieder beim Slowakischen Repräsentationsorchester, der Militärmusik des Präsidenten der Slowakischen Republik. Karten zu 13 Euro unter 07841 23964.
Franz und Wolfgang
An Maria Himmelfahrt (15. August) ziehte es Franz Sucher (r.) und Wolfgang Mark in die Wallfahrts- und Klosterkirche vom Kloster Einsiedeln (Schweiz). Denn die Windecker Alphornbläser, denen sie angehören, blasen am Patrozinium der doppeltürmigen Stiftskirche (Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel – so der offizielle Name des Festes) im Pontifikalamt um 9.30 Uhr, dem Abt Urban Federer vorstehen wird. Die Alphornbläser gaben nach dem Gottesdienst auf der Stufe der Pilgerkirche (sie liegt am Jakobsweg) ein Konzert.