Der Fautenbacher Musikverein ist mit dabei, wenn es um die wissenschaftliche Auswertung „CO2-Messung während der Musikprobe“ geht. Es läuft ein Modellprojekt, das vom Bund Deutscher Blasmusikverbände und in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Institut für Musikermedizin umgesetzt wird. Kurzfristig kam die Information, dass nicht nur die Stadtkapelle Achern „gemessen“ wird, sondern auch andere Vereine. Deshalb nahm Theresa Bauer auf die Schnelle eine CO2-Ampel von Christoph Karle entgegen. Der Geschäftsführende Präsident des Bundes Deutscher Blasmusikverbände war am Donnerstag letzter Woche auf Auslieferungstour dieser Messgeräte. Bis zum 5. Juli musste man die Messergebnisse übermitteln. Die Musikprobe fand in der Festhalle statt, abgetrennt von der kleinen Halle („Wir danken den Freizeitsportlern, dass sie aufs Training verzichten und wir proben können“, so Vorstand Roland Burst). Alle Fenster waren geschlossen, ebenso die Türen. Trotz gutem Probebesuch, exakt 30 Musikanten saßen mit entsprechenden Abständen in Konzertformation, zeigte die Ampel, die mittendrin platziert war, ein Dauergrün. Erst bei der Aussprache am Ende der Probe ging die Luftqualität etwas in die Knie und ein Gelb leuchtete. Das war die erste Warnstufe. Aber die Probe war sozusagen schon aus. Anhand der Raum- und Messdaten können die Wissenschaftler Rückschlüsse auf eine mögliche Virenkonzentration treffen. Wenn die wissenschaftliche Arbeit beendet ist, hoffen alle Vereine, dass es eine Handreichung geben wird, wie man die künftige Probenarbeit optimal organisieren kann. Neben den technischen Daten wurden alle anwesenden Musikanten und auch diejenigen, die nicht in der Probe waren, gebeten, „Sozialdaten“ zu melden.
Sind sehr zufrieden mit der Messung: Die CO2-Ampel erfasst den Anteil von Kohlendioxid in der Festhalle während der Musikprobe. Theresa Bauer und Roland Burst können ein „grünes“ Ergebnis an die Wissenschaftler nach Freiburg melden. Foto: Musikverein