„Der Lieblingstrommler“ hieß das Solostück von Jonathan Roth, das Jürgen Mehrbrei neu ins Repertoire aufgenommen hatte. Dirigent und Musiker freuten sich über die gelungene Solo-Premiere genauso, wie über die gelungene Premiere des „1. Klappstuhl-Konzertes“. Auf der Wiese hatten sich 140 Gäste mit Abstand auf Campingstühlen oder Picknickdecken ihren Logenplatz eingenommen – nach dem Regen, der den vorbereitenden Ablauf etwas aus den Fugen geraten ließ. Aber um 19 Uhr erklang „Wir Musikanten“ im Freudenstück. Wer hätte gedacht, dass die Terrasse von Vorstand Roland Burst so eine tolle Bühne geben könnte? 75 Minuten lang war sie Schauplatz einer Unterhaltungsmusik, die nach der Corona-Pause allen Akteuren einiges abverlangte. Die Zuhörer waren davon angetan, genossen auch ihr mitgebrachtes Picknick, lobten und wünschten sich gar eine Wiederholung. Hat sich da etwa eine neue „Konzert-Location“ aufgezeigt, so wie man es an anderen Orten kennt (Karlsruhe, Baden-Baden)? Der Musikverein hat gezeigt, dass er „da“ ist. Es war ein Schritt zurück in die Normalität, verbunden mit der Hoffnung, dass man sich in ähnlicher Weise wieder treffen könnte.