"Vorbildlich gebucht." Dieses Lob gab am Freitag, 23. Februar, Alexandra Ganter der Öffentlichkeit zur Kenntnis. Die Prüferin der Musikvereinskasse hatte nach einem vierstündigen Prüfungsmarathon mit Kristina Kiesel das Finanzwesen des Fördervereins und des Musikvereins unter die Lupe genommen. Die guten Ergebnisse sind das eine. Die unzähligen musikalischen Anlässe im Dorf und darüber hinaus sind das Alltägliche für unseren Musikverein. Manchmal nehmen wir das als selbstverständlich hin. Erfreuen tun wir uns immer über die qualitätsvolle Blasmusik und über das, was beispielsweise mit dem Ziwwl-Fest für unsere Kultur geboten wird. Ich habe am Freitagabend zum Ausdruck gebracht, wie froh wir als Fautenbacher sind, dass der Musikverein mit seiner 125-jährigen Geschichte so gut aufgestellt ist. Die Wahlen verliefen unkompliziert und überzeugend. Hier war ich gern Wahlleiter, weil die Veranwortlichen erneut alles perfekt vorbereitet hatten und wiederum die Weichen für die Zukunft stellten. Der Musikverein hat eine sehr kreative Vorstandschaft und eine hochmotivierte Musikertruppe - insgesamt sind 165 Personen musikalisch aktiv. Das ist eine tolle Zahl. Ich dankte in der Hauptversammlung Allen für ihr Tun, von den MiMuMäusen angefangen, über die Blockflötenspieler, die Bläserklassen, das Vororchester, der Jugendblaskapelle, der Musikkapelle, Perplex und der Rentnerbänd. Für die 50-jährige Freundschaft mit Scherwiller hat der Musikverein schon sehr viel getan, von Anfang an, und, so war zu hören, wird noch viel getan werden. Das freut mich besonders. Auch beim Bürgerdialog will sich der Musikverein mit seiner Meinung einbringen.
Hohe Frauenquote im Musikverein
Es war die persönliche Analyse von Protokollführerin Petra Kopp, die bei der Hauptversammlung des Musikvereins für Schmunzeln sorgte: Die Frauen nehmen Überhand. Naja, so könnte man die 58 Prozent Musikerinnen in der Jugendblaskapelle deuten. In der Musikkapelle sind es 52 und in der Rentnerbänd 42 Prozent. Wobei es ziemlich schwierig sei, überhaupt Mitglied in der Rentnerbänd zu werden. Laut „Empfehlung“ von Ehrenmitglied Gerhard Burgert müsse man mindestens Brille, graue Haare, einen Holzfuß tragen oder älter sein als seine Schuhgröße. Gelächter. Petra Kopp blickt in ihrem zwei Jahre umfassenden Bericht auf viele Termine im „In- und Ausland“. Besonders das 125-Jährige habe die Musiker gefordert. Erstmals wurde ein Open-Air-Abend und ein Polkaabend realisiert. Das Vorstandsteam Theresa Bauer und Roland Burst bilanzierten ihren ersten Geschäftszeitraum mit „sehr gelungene Expedition, bei der wir etliche Gipfel erklommen haben.“ Sie dankten und lobten die vielen Musiker und ihre Partner. Man sei eine richtig tolle „Musiker-Familie“.
Vorstandschaft des Musikvereins v.l. Petra Kopp (Protokollführerin), Kristina Kiesel (Schriftführerin), Manfred Burgert (Beisitzer), Verena Bahls (Leiterin Jugendblaskapelle), Vanessa Burgert (stellvertretende Kassiererin), Robert Droll (Beisitzer), Theresa Bauer (Vorstandsteam), Janina Steinhöfel (Leiterin Bläserjugend), Roland Burgert (Vorstandsteam), Manuel Doninger (Beisitzer), Carolin Serr (Leiterin Bläserjugend), Gebhard Glaser (Wahlleiter).
Gewählt, jedoch nicht auf dem Foto, Claudia Lederer (Kassiererin), Philipp Lang (Beisitzer), Heike Schindler (Beisitzerin), Roland Burger (Vertreter der fördernden Mitglieder)
Finanzielles Polster
Den Finanzbericht von Claudia Lederer trug in deren Abwesenheit Vanessa Burgert vor. Die 14.000 Euro für Aus- und Fortbildung, Instrumentenwesen und Noten sticht hervor. Glücklicherweise könne man Mitgliederbeiträge einnehmen, Eltern beteiligen sich an Ausbildungskosten und verschiedene Einnahmequellen funktionieren so gut, dass das vorige Ergebnis leicht verbessert werden konnte. Man werde die Rücklagen angreifen, um Uniformen zu kaufen.
Seit vielen Jahren dabei
Nicht alle zu Ehrenden konnten bei der Hauptversammlung da sein. Aber alle werden im Konzertheft porträtiert. Zehn Jahre aktiv: Aileen Burgert (Flügelhorn), Marco Frank (Schlagzeug), Carolin Schindler (Flöte), Otmar Schweißgut (E-Bass), Fabian Sucher (Tenorhorn), Marion Sucher. 30 Jahre: Bernd Burgert (Tuba), Matthias Burgert (Tuba), Daniel Hennig (Flügelhorn), Claudia Lederer (Tenor-Saxofon), Miriam Schneider (Alt-Saxofon), Sandra Wieber (Flöte). 40 Jahre und Ehrenmitglied: Andrea Lederer (Tenor-Saxofon).
Karl Lorenz und Manfred Burgert (v.l.) erhielten von Waltraud Köninger (r., Acher-Renchtal-Musikverband) die Große Goldene Ehrennadel für 50 Jahre aktiver Musiker. Joachim Droll ehrte sie für 25-jähriges Dirigieren mit der Verdienstmedaille des Deutschen Musikverbandes. Claudia Lederer erhält diese Ehrung für 25-jährige Vorstandschaftätigkeit nachträglich.
Aus der Vorstandschaft verabschiedet: Fabian Sucher und Iris Dilzer. Beide haben die Konzeption für den Ziwwl-Fest-Samstag (Konzertabend mit hochwertiger Blasmusik) entwickelt und vermarktet. Iris Dilzer war äußerst rührige Schriftführerin.
Claudia Lederer und Otmar Schweißgut geehrt. Roland Burst und Theresa Bauer holten die Glückwünsche für Otmar Schweißgut (zehn Jahre aktiver Musiker) nach. Der E-Bassist hat zwar 1970 mit Klarinette begonnen, nach der Bundeswehrzeit pausiert und zwischendurch ausgeholfen. Seit Mai 2016 ist er wieder dabei. Claudia Leder spielt schon 30 Jahre lang im Verein. Die zweite Auszeichnung betrifft ihre 25-jährige Zeit in der Vorstandschaft, wovon sie 18 Jahre lang schon Chefin der Finanzen ist. Davor vertrat sie Richard Sucher auf dem Kassiererposten und war auch Vertreterin der Bläserjugend.