In glänzender Spiellaune präsentierte sich die Perplex-Band bei ihrem achten Wagen-Saal-Konzert. Der Ort hat das gewisse Etwas und das überträgt sich auf die Gäste, die Stimmung und natürlich auf die Hauptdarsteller, die Musiker.
Eine gute Idee war die Vorband „Nimm3“. Carmelo Scalisi beherrscht die Gitarre und seine Stimme, Max Vollmer sitzt und schlägt auf die Cayon und singt (natürlich), ja und Erik Sucher jazzt mit seiner Posaune, singt oder bläst die Melodika. Wie im Flug verstreicht die Zeit bis zum Top-Act. Kompliment!
Im Gänsemarsch schlängeln sie sich durchs Publikum, auf den schwarzen Hemden fast leuchtend der Perplex-Aufdruck. Vom ersten Ton an ist klar: „Wir wollen Spaß haben.“ Die Musiker nehmen nicht nur die gesamte Bühne inklusive Vorbühne in Beschlag, die Zuschauer und -hörer sind von Beginn an dabei. Es wird geklatscht, geschnippt, gesungen, gesummt, getanzt und – nach bester Choreografieanweisung – auch getanzt. Die Deckenbalken ächzen unter dem satten Sound, bei leiseren Werken sind manche Thekensteher lauter als die Musik. Das ist live. Angenehm abgemischt, so dass auch die „kleinen“ Instrumente wie Querflöten und Saxofone den Weg ins Ohr finden, jagt Bandchef Erik Sucher seine Truppe durch das Who-is-who des Jazz, Swing und Rock. Zum Schluss ächzt die Spenden-Tuba über die großzügigen Geldeinwürfe. Ein Hammer-Abend ist vor Mitternacht zu Ende.