1. Mai 2015
Das erste Dach überm Kopf konnten wir bei Helene und Franz Ganter genießen. Frisch gestrichenes Butterbrot, warme und kalte Kuhmilch von glücklichen „s’Schindler Naze“-Kühen schmeckten herrlich um kurz nach 6:00 Uhr. So gestärkt zogen wir Station für Station weiter. Der Regenschirm war unser Helfer, eine Garage zum Unterstehen, ein Partyzelt oder dichtes Blätterwerk ebenso. Mit etwas Verspätung tröpfelte der Musikertrupp im äußersten Osten, im Oberdorf um die Mittagszeit ein. Das finale Mittagessen bei Christa und Richard Maier inklusive Wein vom Ortsvorsteher und Kuchen von Ehrenmitglied Andreas Retsch gefielen großartig. Wer dachte, das wäre genug für den nassen Tag, der kennt die Musiker nicht. Dem Fautenbach in Fließrichtung folgend ließen sich die Musiker zu kurzen Zwischenhalten animieren, musizierten, nahmen Verköstigungen auf und dankten für „Spenden“ aller Art. Mancher identifizierte sich mit dem Tagesspruch: „Wirst Du am 1. Mai noch so nass, als Musiker hast Du Deinen Spaß.“
Elf auf einen Streich. Vorsitzender Daniel Hennig freut sich darüber, dass sich bei der zweiten Station um die Ehrenvorsitzenden Alois und Gerhard auch neun Ehrenmitglieder scharten.
Rückblick Jahreskonzert 2015
Mit seinem 20. Konzert "Blasmusik in Fautenbach" verabschiedete sich Joachim Droll als Chefdirigent der Musikkapelle. Sein Wunschkonzert geriet zuletzt aus den Fugen - aber mit Absicht. Die Musiker spielten, was die Instrumente hergaben, offenbarten in ihren Moderationen viele Anekdoten über Joachim und überreichten ihm einen Stuhl mit Widmung und Unterschriften. Ortsvorsteher Gebhard Glaser dankte und gratulierte dem beliebten Fautenbacher. Bei "Time to say goodbye" flossen auch Tränen. Joachim super war`s! Das Konzert und die gemeinsame Zeit. Danken möchten wir an dieser Stelle auch ganz herzlich allen Gästen und Helfern, die zu diesem tollen Erlebnisabend beigetragen haben.
240 Musikerjahre ehrten wir beim Konzert. Andreas Retsch (l.) trat 1955 als Trompeter in den Verein ein. Er blieb seinem Instrument immer treu und verschrieb sich auch noch dem Alphorn. Franz Sucher bläst seit 50 Jahren das Bariton, später folgte das Alphorn. Er und Anton Siefermann (50 Jahre mit Klarinette und Saxofon aktiv) zählen besonders beim Ziwwl-Fest zu wichtigen Stützen. Zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden Luzia Mark (Flügelhorn, Trompete) und Joachim Droll (Dirigent, Trompete). Die Geschwister sind seit 40 Jahren aktiv und haben schon etliche Sonderaufgaben übernommen.
Sie haben den Beweis ihres Wissens in der Hand: die Auszeichnung Jungmusikerleistungsabzeichen. Bei Prüfungen für das Silberne und Bronzene Abzeichen nach den Regeln des Bundes Deutscher Blasmusikverbände waren erfolgreich Franka, Nadja, Laura, Nina, Melanie, Josephine und Max. Präsente und Glückwünsche kamen von Yvonne Glaser, der Bläserjugendleiterin.
Fastnacht in Fautenbach und Kappel
Die Ziwwl-Guggys beim Narrenbaumstellen in Fautenbach am 24. Januar 2015.
Mit neuem Schlagzeug-Equipement waren wir dieses Jahr an Fastnacht unterwegs. Gabriel Genter und Philipp Lang nahmen an einem preiswert eingekauften rollenden Drum-Set Maß und „schmiedeten“ in einer Nacht- und Nebelaktion das Gestell für ein zweites Set. So aufgerüstet und gut gerüstet machten die neuen Fastnachtslieder noch mehr Spaß. Der Dank geht an die beiden „Schmiedemeister“.
Kegeln der Bläserjugend
Yvonne Glaser war mit einem Dutzend Instrumentalschülern beim Kegeln. Närrisch ging es auf und neben der Bahn zu und alle hatten viel Spaß: „Wir haben mit voller Begeisterung gekegelt.“ Gewertet wurde die Meisterschaft in zwei Kategorien: Bei den Mädchen gewann Pauline (35 Holz), vor Melanie (31) und Victoria (19). Bei den Jungs sicherte sich Gabriel mit 37 Holz den 1. Platz. Es folgten Julius (35) und Niclas (16).
Fastnacht in Wangen
Seit 1984 pflegen die Fautenbacher mit den Musikern aus Wangen am See eine besondere Freundschaft. Sie erlebt am Schmutzigen Donnerstag ihren jährlichen Höhepunkt. Denn eine Abordnung der Ziwwl-Guggys reist am Mittwochabend an, um in aller Herrgottsfrühe in Wangen ganz traditionell die Fasnacht einzuläuten. Das geschieht nach strengen Regeln und viel Musik. Für die langjährige Treue zu diesem Brauch erhielt die Fautenbacher Delegation eine Lithografie des Wangener Malers und Dichters Bruno Epple. Jetzt ist das Motiv aus der Wangener Fasnacht im Probelokal des Musikvereins und wird immer wieder daran erinnern, wie schön die Pflege der närrischen Tradition auf der Höri ist.