Abschied aus der Vorstandschaft
Bei der Hauptversammlung des Musikvereins gab es auch „Verabschiedungen“. So beendete Kristina Kiesel nach sechs Jahren ihre Tätigkeit als Geschäftsführerin. Herausfordernd war für sie die Coronazeit, während der sie beispielsweise digitale Vorstandssitzungen organisierte. 16 Jahre lang hatte Vanessa Strübel den Posten als stellvertretende Kassiererin inne und war schwerpunktmäßig mit Beitragsabrechnungen und Ausbildungsfinanzen beschäftigt. Julia Ganter brachte zwei Jahre lang ihre Meinung als Beisitzerin in die Vorstandschaft mit ein. Sie wurde jetzt zur Geschäftsführerin gewählt. Nina Decker (fehlte krankeitsbedingt) und Martin Längle führten vier Jahre lang die Bläserjugend durch eine ungewöhnliche Zeit. Herausragend war beispielsweise die digitale Instrumentenvorstellung mittels filmischen Porträts fürs Internet. Das Vorstandsteam (Carolin Serr und Roland Burst) dankte ihnen unter großem Applaus.
(v.l.) Carolin Serr, Martin Längle, Julia Ganter, Vanessa Strübel, Kristina Kiesel, Roland Burst.
„Lieblingsdirigent“ hilft fürs Konzert in Fautenbach aus
Ein Konzert ohne Dirigenten aufführen, das weiß jeder, ist unmöglich. Mit dieser Situation war der Musikverein Fautenbach Mitte Januar nach dem Weggang von Jürgen Mehrbrei konfrontiert. Die Musiker votierten gleichwohl dafür, das Jahreskonzert „Blasmusik in Fautenbach“ am Samstag, 23. März, 20 Uhr, durchzuführen, wenn, ja wenn „Lieblingsdirigent“ Joachim Droll zusagen würde. Der aktive Trompeter hat die Musikkapelle 20 Jahre lang dirigiert und sich mit einem „Best of“-Konzert 2015 aus dieser Verantwortung verabschiedet. „Ich hatte eine schlaflose Nacht, aber ich wollte euch und den Verein nicht hängen lassen“, lautete das vielumjubelte „Ja, ich mach es.“ Klar war zu diesem Zeitpunkt, dass man in nur zehn Wochen Vorbereitungszeit kein gänzlich neues Programm auf die Beine werde stellen können. Mit 13 Beiträgen, heißt es in der Mitteilung des Vereins, stehe man sehr gut da, wovon drei Neueinstudierungen sind. Joachim Droll habe fünf Solowerke eingebaut, die von 17 Solisten präsentiert werden. Einlass zum Konzert in der Festhalle ist um 19 Uhr.
Rückblick Hauptversammlung
Eine zentrale Botschaft am Abend der Hauptversammlung des Musikvereins Fautenbach betraf nicht den Zweijahresrückblick 2022 und 2023. Kontinuität und Zuversicht bringt die Zusage des langjährigen Dirigenten und aktiven Musikers Joachim Droll, der sich bereiterklärt hat, die Musikkapelle aufs Jahreskonzert am Samstag, 23. März, vorzubereiten. Auch darüber hinaus stehe er für die ersten Auftritte nach dem Konzert zur Verfügung, war zu hören. Das mündete in großen Applaus im Gasthaus „Kreuz“. Gleichwohl freue man sich nach dem Abschied von Jürgen Mehrbrei auf die Zusammenarbeit mit dem 31-jährigen Manuel Sommer und das ab 1. September. Sehr gut vorbereitet und zielführend lief die Versammlung im vollbesetzten Kreuz ab. Vorstandsteam Roland Burst und Carolin Serr wissen, was sie an ihren Kolleginnen und Kollegen von der Vorstandschaft haben. Besonders erfreuten die Berichte von Petra Kopp (Protokollführerin) und Robert Droll (Kassierer). Trotz Coronaeinschränkungen (2022) konnten beide in ihren Rückblicken wichtige Ereignisse und starke Zahlen vorweisen. Insgesamt sind 111 Personen musikalisch tätig und nach den Bestimmungen des Bundes Deutscher Blasmusikverbände als „aktiv“ gemeldet. Die Altersspanne reiche von der vierjährigen MiMuMaus bis zum 87-jährigen Gerhard Burgert, der noch in der Rentnerbänd aktiv sei und auf über 70 Jahre aktive Musikerzeit blicken könne. Die 111 Personen teilen sich auf in 55 männlich und 56 weiblich.
Florian Manz ist jüngstes Ehrenmitglied
Mit zehn Jahren begann Florian Manz 1983 seine aktive Musikerzeit. Für 40 Jahre aktiv Tätigkeit zeichnete ihn der Bund Deutscher Blasmusikverbände mit der Goldenen Ehrennadel nebst Urkunde aus. Waltraud Köninger, Präsidiumsmitglied im Acher-Renchtal-Musikverband, ehrte ihn. Carolin Serr ging auf die musikalische Vita des Schlagzeugers ein, erwähnte dessen ersten Soloauftritt 1984, dass er auch als Ausbilder tätig war und sich in die Vorstandschaftsarbeit des Musikvereins und Fördervereins eingebracht habe. Er sei auch eine wichtige Stütze in der Organisation und Durchführung des Ziwwl-Festes, das er von Anfang an, also von 1984, hautnah miterleben konnte. Der Musikverein ernannte ihn unter großem Applaus zum Ehrenmitglied.
Was wäre, wenn der Musikverein nicht da wäre?
Wenn ich zu einer Hauptversammlung gehe, überlege ich, wie ich und die Einwohner das Tun eines Vereins empfinden. Beim Dank an den Musikverein, der seinen Zweijahresrückblick mit Wahlen im „Kreuz“ am 1. März abhielt, stellte ich die Frage „was, wenn es d’Musik nicht gäbe?“. Bei jedem Termin, an dem eine musikalische Gestaltung gewünscht wird, müsste der Ortschaftsrat vielleicht antreten? Es gäbe keine Ausbildung von jungen Menschen, die sich dann auch in ihrer Persönlichkeit entwickeln, wenn sie immer mehr in Verantwortung treten. Es gäbe keinen Muntermacher am 1. Mai, kein Genießen am „Steffestag“ in der Kirche oder kein eindrucksvolles Blasmusikkonzert. Wir hätten auch keinen Wasserschaden im Proberaum, keine phänomenalen Tage „Ziwwl-Fest“ und vielleicht wäre auch die Partnerschaft mit Scherwiller auf einem anderen Niveau. Die Begleitung bei der Einschulung, bei St. Martin, dem Volkstrauertag oder der Seniorenfeier würde fehlen. Ich bin froh, dass es die Musiker gibt und dass es dadurch nicht trostlos in unserem Dorf zugeht. Schön, dass im Einklang mit allen anderen der Musikverein für unser Dorf ein wichtiges „Käpsele“ darstellt.
Ein Beispiel der Harmonie in diesem Verein waren die Wahlen. Ruckzuck waren wir durch. So konnte ich der wiedergewählten und zum Teil neuen Vorstandschaft gratulieren:
Carolin Serr und Roland Burst (Vorstandsteam), Julia Ganter (neu Schriftführerin für Kristina Kiesel), Robert Droll (Kassierer), Petra Kopp (Protokollführerin), Katharina Mark (neu stellvertretende Kassiererin für Vanessa Strübel), Beisitzer: Clemens Burgert, Gabriel Genter, Joshua Mark, Otmar Schweißgut und neu Martin Längle. Als Jugendleiterinnen übernehmen Nadja Serr und Sarah Fallert (verhindert) von Martin Längle und Nina Decker. Roland Burgert bleibt Vertreter der fördernden Mitglieder.
Ihr Rainer Ganter, Ortsvorsteher