Musiker aus Wangen und Fautenbach trafen sich, probten am Samstag, 31. Juli, um zwei Stunden später als gemischte Freundschaftskapelle unter der Leitung von Maximilian Droll aufzutreten. Der Fautenbacher Vizedirigent Maximilian Droll stand in Wangen am Bodensee entspannt auf einer als Dirigierpult umgestülpten Getränkekiste. 40 hochmotivierte Frauen und Männer konzentrierten sich auf Marsch, Polka und Walzer. Campingstühle und ähnliche Acceccoires dienten als Sitze. Die meisten übernachteten nämlich auf dem Campingplatz Wangen. Der liegt, wie das Strandbad, idyllisch am Bodensee. Beide Objekte werden geleitet von Stephan und Michael Renz. Die Brüder haben Musikvereinsvergangenheit, ist doch ihr Vater als Vorsitzender langjähriger Wegbegleiter der Freundschaft zwischen den Musikvereinen Wangen und Fautenbach gewesen. 37 Jahre lang dauert die Verbindung von Mittelbaden an den See schon und sie wird ins Besondere von den jüngeren Musikern der Vereine gepflegt – übrigens gehen zwei Ehen aus dieser Liaison hervor, was nachdrücklich unterstreicht, dass man sich sehr gut versteht. Und noch eine besondere Konstellation: Bei beiden Vereinen stehen Frauen in den Führungspositionen. Petra Willig (Wangen) und Theresa Bauer musizieren auch in der Freundschaftskapelle mit. Für die Fautenbacher haben Campingplatz und Strandbad ein besonderes Flair. Ganze Familien machten sich auf den Weg und 25 Musikerinnen und Musiker kamen per Wohnwagen, Wohnmobil, Campingbus oder Zelt und trotzen auch den zeitweise widrigen Wetterumständen. Viele jüngere Aktive scharen sich in der vorletzten Probe vor dem Aufenthalt um Raphael Stiebitz. Er und Jonathan Roth sind erfahrene Wangen-Reisende (man nimmt regelmäßig an der Fastnacht teil). Jonathans Freundin Clara bekochte die Jüngeren am Samstagabend und so ergibt der Trip ans Schwäbische Meer neue Beziehungen. Heraus kommt nicht nur eine tolle Musik, die viele Zuhörer erfreut. Die Gemeinschaft unter den Fautenbachern wird vertieft, blieben doch solche Kontakte und Zusammenkünfte wegen der Coronabedingungen in den letzten zwei Jahren sprichwörtlich auf der Strecke. Jetzt ruht die Blasmusik ferienbedingt.