Wenn der Chef jubelt

Palmsamstag. Festhalle. 22:45 Uhr. Dirigent Jürgen Mehrbrei greift das Mikrofon, dreht sich zu den Musikern um und lobt: „Das war das beste Konzert, das ich mit euch gespielt habe.“ Strahlend und sehr zufrieden nahm er mit seiner über 50-köpfigen Truppe den nicht enden wollenden Applaus der voll besetzten Festhalle entgegen. „Blasmusik in Fautenbach“ ist nun mal der musikalische Höhepunkt eines Jahres. Hier will jede Musikerin und jeder Musiker sein Bestes geben. Auf diesen Termin hin besonders fleißig geübt. Wichtig dabei – der „rote Faden“ muss passen, die Auswahl der Musikstücke sollte die Zuhörer in den Bann ziehen und den Konzertabend „wie im Flug“ vergehen lassen. Das trifft auf die 30. Aufführung von „Blasmusik in Fautenbach“ zu, wie viele Konzertbesucher bestätigten. Einen wichtigen Beitrag zum abendlichen Erfolg steuerte die Jugendblaskapelle Fautenbach-Önsbach bei.

 

In dieser Besetzung spielte die Jugendblaskapelle Fautenbach-Önsbach das letzte Konzert. Nach den Konzerterfolgen in Önsbach und Fautenbach wechseln etliche in die Musikkapellen. Für Dirigentin Verena Bahls heißt das, fast von vorn zu beginnen.

 

 

 

Den fulminanten Schlusspunkt des ersten Programmteils setzte Fabian Sucher mit der Bravourpolka „Ernst im Allgäu“. Sogar das Oberton-Singen meisterte er in seiner Kadenz. Dabei wird ein Ton geblasen und gleichzeitig ein Ton gesungen. Äußerst schwierig.

 

 

 

Wahre Fasnachter aus Kappelrodeck mimten das Charly Chaplin-Duo. Grund des Auftritts: Die Musikkapelle spielte berühmte Filmmelodien, bei denen Charly Chaplin Hauptrollen inne hatte.

 

 

 

 

Wer kennt ihn nicht – die Stimme Fautenbachs: Maximilian Vollmer. Das Medley mit Welthits von Frank Sinatra war dem Frontmann der Perplex-Band auf den Leib geschrieben. Deshalb kam er so gut an. Na, man könnte sagen, wie Sinatra selbst, den Marlene Dietrich einmal den „Mercedes-Benz unter den Männern“ bezeichnete.

 

 

 

Auf den Punkt vorbereitet von Jürgen Mehrbrei, gelang dem Musikverein ein richtungsweisender Konzertabend. Großen Dank geht auch an die vielen helfenden Hände vor und hinter der Bühne.

 

Fotos: Michael Karle